Interview mit Claus Nonninger zum gewonnen Projekt am Flughafen Frankfurt

Sie haben einen Auftrag über 38 ionair Systeme am Flughafen Frankfurt (FRA) gewonnen – wie kam es dazu?
Bereits 2011 hat der Flughafen Frankfurt eine Referenzanlage von ionair® installiert. Die Wirksamkeit im Hinblick auf die Verbesserung der Raumluftqualität wurde anschliessend vom TÜV Hessen geprüft – mit überzeugenden Ergebnissen. Dies war der Ausgangspunkt für die Entscheidung, die Ionisationstechnologie im grösseren Umfang einzusetzen.
Die erste Anfrage für das neue Terminal 3 erreichte uns im Jahr 2017 – der finale Auftrag folgte sieben Jahre später.
Was wurde konkret installiert?
Insgesamt haben wir 38 ionair Systeme geliefert. Die kleinste Anlage verarbeitet 700 m³ Luft pro Stunde, die grösste über 56.000 m³/h. Insgesamt behandeln unsere Systeme mehr als 710.000 m³ Zuluft pro Stunde.
Welche Herausforderungen waren zu meistern?
Am Flughafen Frankfurt handelt es sich um eine der grössten Baustellen Europas. Das Terminal 3 ist für bis zu 25 Millionen Passagiere jährlich ausgelegt, mit einer Gesamtfläche von über 400.000 m² auf mehreren Ebenen.
Täglich arbeiten mehr als 2.500 Menschen auf der Baustelle – und gefühlt sprechen etwa 2.400 davon kaum Deutsch. Dennoch war das nie ein echtes Problem: Alle ziehen an einem Strang und helfen einander, wo es geht. Eine der grössten Herausforderungen waren tatsächlich die Lastenaufzüge. Manchmal mussten wir vier bis fünf Fahrten abwarten, bevor überhaupt Platz war, mitzufahren.
Wie sieht der weitere Ablauf aus?
Die Ionisationsanlagen sind vollständig seit dem Sommer 2025 installiert. Da die Lüftungsanlagen jedoch noch nicht in Betrieb sind, konnte die Programmierung und die Inbetriebnahme bislang noch nicht erfolgen.
Mit dem bevorstehenden Testbetrieb des Terminals werden auch wir wieder aktiv und nehmen die Systeme in Betrieb.
Welche Erfahrungen haben Sie aus dem Projekt gewonnen?
Die ionair Deutschland GmbH feiert derzeit ihr fünfjähriges Bestehen – man könnte sagen, wir befinden uns noch in der Aufbauphase.
Tatsächlich war dieses Projekt das erste in dieser Grössenordnung für uns. Wir konnten dabei in hohem Masse von der Expertise und Unterstützung unserer Schweizer Muttergesellschaft profitieren. Auch die Zusammenarbeit mit den beteiligten Partnern vor Ort war äusserst professionell und konstruktiv.
Eine wichtige Erkenntnis war jedoch, dass unser ursprünglicher Zeitplan zu ambitioniert war. Für künftige Projekte dieser Art werden wir grössere zeitliche Puffer einplanen, um besser auf unerwartete Entwicklungen reagieren zu können – denn diese treten erfahrungsgemäss immer wieder auf.
Zur Person:
Claus Nonninger ist eine ausgewiesene Führungs- und Fachkraft mit breiter Erfahrung aus unterschiedlichen Funktionen. Seit 1. Juli 2020 ist er Geschäftsführer ionair Deutschland. In dieser Tätigkeit ist er für den Aufbau und den Vertrieb der Marke «ionair» in Deutschland zuständig. «ionair» sorgt für eine geruchsfreie, hygienische und behagliche Raumluft. Claus Nonninger ist Diplom-Ingenieur Maschinenbau (FH) und seit über 20 Jahren spezialisiert auf die Markteinführung neuer Produkte und Technologien, dem Aufbau von Vertriebsstrukturen und dem Ausbau von Partner- und Wiederverkäufer-Netzwerken. Vor seinem Engagement bei ionair war er ausschliesslich in unternehmergeführten KMUs tätig.
