Orientierungswerte für Ozon in der Raumluft

Merkblatt: SECO/ABGG 18. März 2019

 

Das neue Merkblatt definiert Orientierungswerte für Ozon in der Raumluft an nicht-industriellen Arbeitsplätzen, in Büros etc, vor. Der Gesundheitsschutz («Gesundheitsvorsorge») schreibt vor, dass keine gesundheitsschädigenden oder belästigenden Wirkungen für Personen durch Stoffe im Raum entstehen dürfen. Um Gesundheitsschäden zu verhüten, gilt das Minimierungsgebot: in Räumen dürfen möglichst keine unnötigen Zusatzbelastungen entstehen. Die definierten Orientierungswerte dienen auch der ionair als Massstab, damit die Gesundheit der Mitarbeitenden in den Büros jederzeit gewährleistet ist. Hier die wichtigsten Fragen und Antworten im Zusammenhang mit den neuen Orientierungswerten.

Wo liegen die Grenzwerte für Ozon in der Innenraumluft aktuell in der Schweiz?

Die Festlegung der Orientierungswerte ist mit dem Schreiben vom 18. März 2019 vom SECO Tatsache. Dieses Merkblatt definiert Orientierungswerte (Expositionswerte; d.h. Konzentration in der Atmungszone der Arbeitenden) für Ozon in der Raumluft an nicht-industriellen Arbeitsplätzen beispielsweise in Büros etc.

Als Expositionswerte, das heisst die Konzentration im Atembereich der Personen, gelten heute:

a) Tagesgrenzwert:  35 ppb ≈ 70 µg/m3
Tagesgrenzwert («Normalarbeitszeit» ≈ 8h-pro Tag): Die durchschnittliche Konzentration über die Arbeitsdauer eines Tages darf 35 ppb nicht überschreiten.

b) Kurzzeitgrenzwert: 60 ppb* ≈ 120 µg/m3
Kurzzeitgrenzwert (KZGW) (15 Minuten): tägl. max. viermal 15min bis max. 60 ppb im Abstand von einer Stunde erlaubt (* vereinfacht wird ein Faktor zwei für die Umrechnung ppb in µg/m3 angenommen).

Wo steht die Schweiz im Vergleich mit dem Ausland betreffend Ozon-Grenzwerte in der Innenraumluft?

Grenzwerte Innenraum

Canada residential indoor air            20 ppb über 8h
   
Begrenzung von Geräteemissionen:  
US-California for indoor air cleaner: 50 ppb ohne zeitl. Angabe
   
SN EN 60335 Teil 2-65: «Besondere  
Anforderungen für Luftreinigungsgeräte» 50 ppb
  (in einem mit Poly Ethylen (PE) Folien ausgekleideten Raum (2.5 x 3.5 x 3.0 m))



Grenzwert am Arbeitsplatz max. Arbeitsplatzkonzentration (MAK) (CH)

Arbeitsplatz CH/MAK-Werte: 100 ppb über 8h
  100 ppb über 15 min

 

Warum messen die Systeme von ionair die Ozonwerte in der Raumluft?

Für die Einhaltung der Grenzwerte sind die Vorgaben gemäss Empfehlungen des SECO einzuhalten. ionair bietet mit seinem Verfahren eine effektive und sichere Ionisation. Sie ist nur mit und in einem autonom geregelten System möglich. Dazu sind geeignete Sensoren, eine hochwertige Regelelektronik, robuste Regelalgorithmen, leistungsfähige Ionisationserzeuger und eine kontinuierliche Datenaufzeichnung nötig. ionair misst mit hochwertigen Sensoren die Luftqualität, den Luftdurchfluss, die Luftfeuchte wie auch den Ozongehalt in einem Innenraum.

Was ist die Aufgabe des Ozonsensors?

Der Ozonsensor funktioniert auf der Basis eines ozonsensiblen Halbleiterelementes. Die Aufgabe des Reglers ist es, die gemessenen fünf Sensorwerte kontinuierlich zu erfassen. Der Regler «weiss» zu jedem Zeitpunkt über das Raumklima Bescheid. Da er auch Werte der Vergangenheit miteinbezieht, kann er über ausgeklügelte Regelalgorithmen die «Zukunft» vorhersagen, und so eine optimale Stellgrösse für die Ionisationsintensität errechnen. Die ionisierte Luft ist genauso stark dosiert, dass die Luftschadstoffe bestmöglich neutralisiert und abgebaut werden. Sollten aufgrund hoher Aussenluft Ozonkonzentrationen oder einer Fehlfunktion des Systems überhöhte Ozonkonzentrationen entstehen, so wird der Ozonwächtersensor dies detektieren und der Regler wird die Ionisationsintensität soweit anpassen, dass die Anlage weiterhin sicher und zuverlässig funktioniert.

 

Wie arbeitet das Ionisierungsverfahren im Bereich des Innenraumklimas?

Das Verfahren zur Luftaufbereitung arbeitet mit Ionisationsröhren, die über eine elektrische Entladung die Luft mit Ionen anreichern. Dabei entsteht wie in der Natur Kleinstmengen an Ozon. Ionisationsröhren werden entweder im Monoblock oder im Zuluft-Kanal von Gebäuden eingebaut, wo sie nach der üblichen Luftaufbereitung wie Filterung, Kühlung, Heizung, Be- und Entfeuchtung zum Einsatz kommen. Ein Prozessor mit einer Sensoradaption sorgt sodann in den gewünschten Räumen für eine optimale Wirkungsweise.

 

Ist der Prozess des Ionisierungsverfahrens wissenschaftlich belegt?

Ja. Mit der Ionisierung hat sich das Kompetenzzentrums Typologie & Planung (CCTP) der Hochschule Luzern eingehender auseinandergesetzt. Die Wissenschaftler wiesen nach, dass es einen Zusammenhang zwischen dem Ionengehalt der Luft und dem Wohlbefinden und der körperlichen Leistungsfähigkeit des Menschen gibt.