Der Geruch nach frischer Luft

Jeder Mensch nimmt die Raumluftqualität oder einfach Luftqualität in einem Raum anders wahr. Die Wahrnehmung der Behaglichkeit erfolgt über die Nase und deren Geruchssensoren. Der Mensch ist so konditioniert, dass er auf Veränderungen oder unerwartete Geruchsereignisse mit einer höheren Aufmerksamkeit reagiert. Evolutionsbedingt sichert diese Fähigkeit das Überleben, es ist sein angeborener Fluchtinstinkt. Das Überlebensphänomen beobachten wir auch bei einem Baby: es riecht seine Mutter und findet diese blind.

Auch im alltäglichen Sprachgebrauch schlägt sich der Geruchsinn nieder. Die Redewendung «Wir können uns nicht riechen» trifft es auf den Punkt, und was wir damit meinen, ist, ob wir jemanden mögen oder nicht. Ein spezifischer Geruch beispielsweise geschnittenes Gras, der Geruch des Ehepartners, der Geruch im Wald, der eigene Arbeitsplatz oder ein gutes Glas Wein, kann auf den einen angenehm wirken und gleichzeitig für eine andere Person abstossend sein. Deshalb beurteilen Menschen neutrale Luftqualität meistens positiv. Die Luft in den Bergen oder am Meer wird somit von allen Menschen als gut beurteilt. Warum ist das so? Wir sind überzeugt, dass der Körper darauf neutral reagiert, weil die Luft von Laststoffen (Geruchsstoffen, VOC’s, Abgasen) befreit ist und stark angereichert ist mit aktiviertem Sauerstoff (Sauerstoffionen, natürliche Mengen von Ozon, atomarem Sauerstoff).

Der Körper gelangt nicht in einen Alarmzustand wie oben beschrieben, sondern bleibt bei neutraler Luftqualität entspannt. Gute Raumluftqualität ist somit im Idealfall vergleichbar mit natürlich reiner Luft, wie wir Menschen sie in den Bergen, am Meer, nach einem reinigenden Gewitter oder am frühen Morgen empfinden.

Was sagen die nationalen und internationalen Normen wie beispielsweise der ASHRAE 62.1, DIN EN 13779, VDI 6022, SWKI 104, SIA 382.1 oder die JSRAE zur Raumluftqualität? Allen Normen ist gemein, dass fünf Faktoren einen wesentlichen Einfluss auf die Raumluftqualität haben.
 

Diese sind:

  1. Qualität der Aussenluft,
  2. Schadgasemissionen im Gebäude,
  3. Luftbewegung im Raum,
  4. Zuluftvolumenstrom und
  5. Veränderung der Luftqualität im gesamten Lüftungssystem.

Desweiteren klassifizieren alle Normen die verschiedenen Luftarten wie Zuluft, Raumluft, Umluft, Fortluft etc. (Details siehe Grafik 1-12) enthalten klare Klassifizierungen über die Raumluftqualität. Es werden Empfehlungen abgegeben, unter welchen Bedingungen eine vernünftig zuträgliche Raumluftqualität erreicht werden kann. Die Normen stellen den Stand der Technik dar.

Die Normen definieren grundsätzlich die Luftqualität der verschiedenen Luftarten anhand folgender Verunreinigungen: CO2, CO, NO2, SO2, PM10, PM2.5, VOC, Olf. Die VDI 6022 definiert drei Beurteilungsstufen, die im Bedarfsfall – bei Verdacht auf Vorliegen eines Geruchsproblems – stufenweise angewendet wird.

Das Erreichen einer guten Raumluftqualität folgt immer nach den Grundsätzen einer Güterabwägung. Die Minimierung der Verunreinigungen respektive die Senkung auf ein «natürliches» Mass sind dabei ein wichtiges Gebot. Doch auch der Platzbedarf oder die Kosten spielen eine wichtige Rolle. Es ist Aufgabe, vor allem in einer Planungsphase, des Architekten und des HLK-Planers gemeinsam mit dem Bauherren eine optimale Lösung anzustreben. Spätere Betreiber und Nutzer des Gebäudes werden es den Planern danken, wenn die Raumluftqualität intakt ist.

ionair bekennt sich uneingeschränkt für die Einhaltung der länderspezifischen Normen und beteiligt sich international im Austausch mit Normengremien aktiv an deren ständigen Weiterentwicklung. In der Realität entspricht die Raumluftqualität oft nicht den Erwartungen. Mit dem ionair Air Quality System (AQS) kann die Raumluftqualität entscheidend verbessert werden. Aus diesen praktischen Erkenntnissen leiten die Ansprechgruppen dann oft den standardisierten Einsatz von ionair Lösungen ab.