Steckbrief über YUKI NAKAMOTO

Yuki Nakamoto – Seit Juli 2019 sind Sie stellvertretender Geschäftsführer bei ionair Japan Co., Ltd. Wie sind Sie in der ionair-Community aufgenommen worden?

Der Empfang war sehr herzlich. Alle innerhalb der grossen ionair-Familie haben mich sehr gut aufgenommen. Das erleichterte mir der Einstieg sehr. So habe ich bereits viel über den Ionisations-Markt und die Technologie gelernt. Eine Technologie, deren Verständnis auch nach über 100 Jahren der Entdeckung immer noch für viele Menschen fremd ist. Doch dies ändert sich zurzeit, da das Bewusstsein für saubere Raumluft und generell auch Luft im Freien wächst. Nicht zuletzt auch dank der laufenden Klimadiskussionen. Das ist in Japan nicht anders. So war es vor Jahren in Japan auch überhaupt nicht üblich, teures Tafelwasser anstelle vom bewährten und günstigen Leitungswasser zu konsumieren. Dies hat sich aber in den letzten Jahren stark verändert. Heute trinken Japaner Tafelwasser. So wird es meiner Ansicht auch mit der Raumluft geschehen. Deshalb hat die ionair eine grosse Zukunft in Japan.
 

Sie waren auf einer zweiwöchigen Einführung am Hauptsitz der ionair Group in Luzern in der Schweiz. Erzählen Sie doch von Ihren Eindrücken?

Für mich waren es zwei sehr intensive Wochen mit vielen neuen Eindrücken. In diesen konnte ich einen grossen Teil der Unternehmensphilosophie aufnehmen und verstehen. Für mich ein entscheidender Aspekt, einfach deshalb, weil mir es wichtig ist, das Denken vom Hauptsitz auch zu meinem Denken zu machen. Von der Schweiz bin ich überwältigt. Nun verstehe ich, warum die Menschen auf der ganzen Welt neidisch auf die Schweiz blicken … Ich war beeindruckt von der Vielfalt der Landschaften, ganz besonders von den Alpen, die ich bisher nur aus den «Heidifilmen» kannte. In den Alpen ist die Luft besonders frisch und sauber. Genauso wie der Claim von ionair «Naturally Fresh Air». Übrigens ist die Komikfigur Heidi auch in Japan äusserst bekannt. Schweiz – Heidi – ionair: Ein erfolgreiches Trio für den japanischen Markt.
 

Sie haben in Europa unter anderem in Österreich gearbeitet. Sie kennen den europäischen Markt gut. Was sind die wesentlichsten Unterschiede zum japanischen Markt?

Natürlich unterscheiden sich die Märkte in vielen kleinen Details. Letztlich mache ich drei grosse zwischen dem japanischen und dem europäischen Markt aus. Einer betrifft die Geschäftsbeziehung. Auch wenn der Kunde in der EU König ist, findet doch zwischen Anbietern und Kunde der Austausch auf Augenhöhe statt. In Japan ist das komplett anders. Hier in Japan ist der «Kunde Gott». Von dem her ist alles von oben nach unten gerichtet, und die Verkäufer müssen so weit wie möglich dem Wunsch des Kunden folgen.

Zweitens geht es um Importprodukte und die Informationen darüber. Die sind eher kürzer gehalten, im Vergleich zu Informationen über japanische Produkte, die generell in der Originalsprache umfangreicher ausfallen. Sogar im Internet sucht die Mehrheit der Bevölkerung nach japanischen und nicht nach englischen Begriffen.

Als letzten Punkt, möchte ich noch sagen, dass der Japaner dazu neigt, japanische Produkte zu bevorzugen. Wahrscheinlich verhält sich dieser Denkansatz ähnlich wie mit dem Label «Swissmade». Wenn der Kunde in Japan ein Produkt kauft, dann sind die Produkteinformationen auf die Kunden zugeschnitten. Dieser Service ist in der Regel separat. Um dies auszugleichen, ist es wichtig, dass man in der Lage ist, richtig zu differenzieren und die Umstände und Hintergründe der Kunden zu verstehen. Wenn nicht, werden die Kunden nicht an unserem Angebot interessiert sein, egal wie attraktiv die Informationen sind.

 

Wie wichtig ist der Markt Japan für die ionair Group?

Ich spreche oft mit unserem CEO Beda Weibel darüber. Er sagt, dass der japanische Markt für ionair seit vielen Jahren sehr wichtig sei. In Anbetracht der Grösse und der Kraft der japanischen Wirtschaft denke ich, dass sich unsere Ergebnisse und Erfolge bald sehen lassen werden, immer vorausgesetzt wir schaffen es, das Produkt ionair auf die japanischen Bedürfnisse zuzuschneiden.
 

Mit dem «Air Quality System» (AQS) in der Lüftungsanlage wird die Luftqualität und Hygiene im belüfteten Raum signifikant verbessert. Wie relevant ist das Thema Raumluft und Hygiene das Thema in Japan?

In Japan gibt es eine Standardrichtlinie über die Luftqualität in Innenräumen. Doch sie ist nur für das CO2-Niveau definiert. Aber in Zukunft wird es notwendig sein, einen neuen Standard nicht nur für CO2, sondern auch für einige andere pathogene Substanzen zu etablieren. Wir bereiten uns darauf vor, was ionair in dieser Frage alles unternehmen kann.

 

Sie übernahmen Mitte Februar das Amt des Geschäftsführers. Wo setzen Sie im Moment Ihre Prioritäten?

Ich habe drei Prioritäten für den japanischen Markt, auf die ich mich konzentrieren werde: Erstens will ich die Wahrnehmung von ionair am Markt weiterentwickeln. Zweitens an der Struktur arbeiten, damit ionair im lokalen Markt wachsen kann. Und drittens will ich mit ionair ein nachhaltiges Geschäftsmodell aufbauen. Für mich sind dies die wichtigsten Voraussetzungen, um die Erfolgsgeschichte von ionair in Japan weiterzuführen.

 

Was wollen Sie mit ionair Japan Co., Ltd. mittelfristig erreichen?

Wir wollen uns mit ionair mittelfristig etablieren. Ich richte die Strategie darauf aus. Darüber hinaus will ich mit dem Unternehmen wachsen, und den Japanern das ionair-Konzept «Natürlich frische Luft» so schmackhaft zu machen, dass sie nicht mehr darum herum kommen, unser Produkt in ihrer Lüftungsanlage einzubauen.